23  Lebensmittel von Direktvermarktern aus der Region?

Nachhaltige und biologische Lebensmittel in der Region südliches Mühl- und Waldviertel.

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Einen Tag vor dem "Heiligen Abend" wollen wir mit unserem Adventkalenderfenster Nr. 23 DICH anregen, in deiner Region zu kaufen. Zwei Schülerinnen unserer Schule beschäftigen sich aktuell in ihrer Diplomarbeit mit dieser Thematik.

Wir (Marina Grünsteidl und Sarah Kaiselgruber) beschäftigen uns im Zuge unserer Diplomarbeit mit dem Thema "Nachhaltige und biologische Lebensmittel in der Region südliches Mühl- und Waldviertel". Direktvermarkter tragen einen großen Teil zur regionalen Nahversorgung bei und bieten qualitativ sehr hochwertige Produkte an. Ein gutes Beispiel für einen bäuerlichen Direktvermarkter in der Region ist der "Ringlschwein-Hof" in St. Oswald. Der Familienbetrieb vermarktet nachhaltige Fleischprodukte vom Duroc-Schwein. Die Schweine haben das ganze Jahr über Zugang zu einem großräumigen Freilandgehege.  diplomarbeit regionalitaet 01

 

Im Zuge unserer Arbeit wurde weiters eine Übersicht über das Angebot nachhaltiger und biologischer Produkte in zwei ausgewählten Gemeinden des südlichen Mühl- und Waldviertels erstellt. Mittels Fragebogen konnten wir landwirtschaftliche Betriebe des südlichen Mühl- und Waldviertels zu den Themen Tierhaltung, Pflanzenbau und Dünger befragen. Ebenso wird ein Vergleich der Kosten und des CO2-Verbrauchs von konventionell und biologisch (nachhaltig) hergestellten, sowie von direktvermarkteten Produkten, anhand eines definierten Wocheneinkaufs einer Durchschnittsfamilie (2 Erwachsen, 2 Kinder) durchgeführt.  

Beim CO2-Vergleich ergibt sich, dass die biologischen und direktvermarkteten Produkte deutlich weniger CO2 produzieren als die konventionell hergestellten. Beim Preisvergleich stellt man fest, dass die konventionell produzierten Produkte am günstigsten sind. Danach kommen die direktvermarkteten und am teuersten sind die biologisch hergestellten. Im Zuge der Befragung von Bauern aus der Region stellte sich heraus, dass die biologische Bewirtschaftung zu Gunsten der Tiere bzw. Umwelt positiver ausfällt. Die biologische Bewirtschaftung legt Wert auf nachhaltige, extensive Bodennutzung und Milchkühe bleiben länger im Stall, die Tiere haben also eine höhere Lebenserwartung. Bei konventioneller Bewirtschaftung wird weniger auf die artgemäße Haltung oder auf umweltschonende Maßnahmen geachtet, sondern auf möglichst geringe Produktionskosten. 

Unterm Strich kann gesagt werden, dass es sich lohnt Lebensmittel von Direktvermarktern aus der Region zu konsumieren, wobei im Vergleich konventionell hergestellte Produkte deutlich günstiger sind als die aus biologischer Landwirtschaft. Beim Einkauf in der Region fallen weniger Transportemissionen an und Wertschöpfung und Wertschätzung bleiben in der Region. 

Sarah Kaiselgruber und Marina Grünsteidl wünschen EUCH ein schönes Weihnachtsfest!


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