12  Tourismus und Gletscher?

Eine aktuelle Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Verschmutzung unserer Gletscher!

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In unserem zwölften Adventkalenderfenster wollen die beiden Schülerinnen Christina Wiesenhofer und Linda Haselböck (beide aus der Klasse 5AUW) über ihre Erkenntnisse bei der Bearbeitung ihres Diplomarbeitsthema berichten. Sie arbeiten noch an dieser Abschlußarbeit, welche im Frühjahr im Rahmen ihrer Reife- und Diplomprüfung präsentiert und bewertet wird. Alles Gute! 

Diplomarbeiten - Kurzbeschreibung dieses Forschungsprojekts :

Tirols Haupteinnahmezweig ist zweifellos der Tourismus. Doch der Klimawandel ist auch im Alpenraum trendmäßig stark zu spüren und gefährdet somit großflächig Schipisten auf Gletschergebieten, wodurch die ganzjährige Nutzung nicht mehr garantiert ist. Bislang haben alle Tiroler Gletscherschigebiete zur Methode der Abdeckung von Pisten mit einem industriellen Vlies zurückgegriffen, was bewiesener Weise zu einem Schneegewinn von ca. 1,5m über die Abdeckungssaison von Mai bis September führt. Der wirtschaftliche Nutzen ist bewiesen, aber nicht die ökologische Unbedenklichkeit.

Das Thema dieser Diplomarbeit bezieht sich auf die Auswirkung von Gletschervlies im Hinblick auf Ökologie und Tourismus.

Mit Hilfe von Ao. Univ.-Prof. Dr. Birgit Sattler und Ihrem Team der Universität Innsbruck bietet sich für die beiden die Möglichkeit bei lokalen Gletscherbegehungen wichtige Daten zu erheben und diese im vorliegenden Labor zu analysieren. 

Die beiden Maturantinnen beziehen sich auf folgende Forschungsfragen:

  • Auswirkung der Avivage des Gletschervlieses auf Kryobiota und Folgen für den Tourismus
  • Auswirkung des Mikroplastiks vom Gletschervlies auf Makrozoobenthos und Akzeptanz in der Bevölkerung

Auf den beprobten Gletscherflächen findet man nicht nur Anteile an Mikroplastik und Fasern des Gletschervlieses, es treten auch andere Arten an Makroplastik auf, die aufgrund des starken Tourismus am Gletscher verweilen.


Auf diesem Foto erkennt man die feinfasrige Struktur des Gletschervlieses.

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Aufgrund der feinen Struktur verbreiten sich diese Fasern durch Windverfrachtung bis in die Gletscherbäche, wo sie in den Proben der Schülerinnen ebenso analysiert und nachgewiesen wurden.  gletscher 02

Erschreckend ist auch der Umstand, dass in einem Umkreis von nur drei Metern diese großen Mengen an Müll gefunden wurden.

Mehr Erkenntnisse findet man im Bericht im Frühjahr!

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Wir wünschen eine schöne Adventzeit und schauen wir gemeinsam auf unsere Umwelt!

Chrisi und Linda

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